Cannabispflanzen wirken beim Anbau wie ein Schwamm und nehmen alles auf, was im Boden enthalten ist. Das sind vor allem Nährstoffe. Es sind aber auch Pestizide oder Schwermetalle, die in der Erde enthalten sein können. Aus diesem Grund müssen Cannabisprodukte getestet werden, damit man weiss, was in den Blüten drin ist.
Zum Glück verwenden viele Cannabis-Produzenten organische Produkte, um Schädlinge zu bekämpfen. Es gibt aber auch solche, die giftige Pestizide einsetzen. Das ist der Cannabisblüte aber nicht anzusehen und kann nur durch Tests belegt werden. Der Einsatz von gefährlichen Pestiziden, Fungiziden und Pflanzenwachstumsregulatoren kann für Patientinnen und Patienten fatal sein, ohne dass sie beim Konsum etwas davon merken. Diese Gifte können gefährliche Gesundheitsprobleme verursachen. Auch Schimmel- und Pilzverunreinigungen sind vor allem für Allergiker und Asthmatiker sowie für Patientinnen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem gefährlich.
In den USA hat die Regulierungsbehörde damit begonnen, akzeptable Höchstmengen für Restlösungsmittel, Pestizide, Schwermetalle, Mikroben und Mykotoxine festzulegen, die das Immunsystem nicht gefährden. Das ist auch für in der Schweiz erhältliche CBD-Produkte wünschenswert. Ein Qualitätslabel mit Analyse-Zertifikat würde dem Verbraucher aufzeigen, dass die von ihm konsumierten Produkte frei von unerwünschten Chemikalien, Schädlingen oder Organismen sind, die die Gesundheit beeinträchtigen können.
Wird Cannabis medizinisch angewendet, ist es zudem wichtig, die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe zu kennen, um eine sichere Dosierung gewährleisten zu können. Wie bei allen Arzneimitteln sollten die Inhaltsstoffe gekennzeichnet sein. Labortests sind die einzige Möglichkeit, die Cannabinoid-Zusammensetzung und das Terpen-Profil zu bestimmen. Diese Anhaltspunkte sind für Patientinnen und Patientinnen sehr wichtig, um die Wirkung ihrer Cannabis-Medikamente einschätzen zu können.