MEDCAN hat die Vernehmlassungsfrist genutzt, die am 17. Oktober auslaufen wird, und hat zur Revision des Betäubungsmittelgesetzes Stellung bezogen. Der Verein hat sich im Namen der Schweizer Cannabis-Patientinnen und Patienten beim Bundesrat Berset und dem Bundesamt für Gesundheit wie folgt dazu geäussert.
Die Betroffenen sind froh, dass sich endlich etwas ändert. Sie befinden sich seit Jahrzehnten in einer unmöglichen Situation. Cannabis-Patientinnen und Patienten brauchen bezahlbare und kontrollierte Medikamente, mehr Verständnis und Unterstützung der Ärztinnen und Ärzte, kompetente Beratung in der Anwendung und die Legitimität, Cannabis medizinisch anzuwenden.
Die Revision des Betäubungsmittelgesetzes will den Betroffenen ermöglichen, Cannabis medizinisch einzusetzen. Die Umsetzung hat unserer Meinung nach folgende Schwachpunkte und wird die Situation der geschätzten über 100.000 bereits illegal anwendenden Patientinnen und Patienten nicht verbessern.
MEDCAN fordert Straffreiheit für alle Schweizer Patientinnen und Patienten. Die einzige Möglichkeit für die Betroffenen zahlbare und saubere Cannabis-Medikamenten zu bekommen, ist im Moment der Eigenanbau. Deswegen möchten sich die Patientinnen und Patienten in «Medical Cannabis Social Clubs» zusammenschliessen und gemeinschaftlich ihre Medikamente anpflanzen.