IACM Patient Council – eine internationale Koalition für Cannabis-Patient*innen
Der IACM Patient Council steht unter der Schirmherrschaft der «International Association of Cannabinoid Medicines (IACM)». Die Zusammenarbeit ist professionell und eng und hilft dabei, die Glaubwürdigkeit der Vereinigung zu stärken. Mitglied des Patientenrats dürfen nur nationale Patientenorganisationen werden. Einzelpersonen werden nicht akzeptiert. Jede Organisation wird durch ein Mitglied vertreten. Dieses fungiert als «Bindeglied», indem es über die aktuellen Entwicklungen, Aktivitäten und Anliegen in seinem Land informiert.
MEDCAN vertritt – in der Person von Simón Winistörfer unserem Vizepräsidenten – die Schweiz. Er nimmt regelmäßig an den Sitzungen teil, diskutiert mit und klärt über die Probleme und Interessen der Schweizer Betroffenen auf. Hier finden Sie mehr Informationen zu den Landesvertreter*innen.
Die Beteiligung ist hochkarätig. Einige sprechen regelmäßig zum Thema Cannabis an Kongressen und engagieren sich schon seit Jahren auf dem internationalen Parkett für die Betroffenen. So durfte Carola Perez – Chefin zweier spanischer Patientenorganisationen – Anfang März vor der UN sprechen und die Interessen und Probleme der internationalen Cannabis-Patient*innen darlegen. Das ist ein Meilenstein! MEDCAN bedankt sich für Carolas unermüdliche Arbeit.
Jetzt ist weltweite Mitarbeit gefragt
Es ist zu hoffen, dass genug Mitglieder in den Ländern ermutigt werden, sich aktiv an Arbeitsgruppen zu beteiligen und eine internationale Koalition für Cannabis-Patient*innen aufzubauen. Es wäre so wichtig eine funktionierende Lobbygruppe aufzubauen. Es ist aber ein sehr ambitioniertes Unterfangen. Der IACM Patient Council will weltweit für alle den gleichen Zugang zu Cannabis und Cannabinoiden zur medizinischen Behandlung schaffen – unabhängig von ihrem Wohnort und ihrem finanziellen Status. Es darf niemand vergessen werden. Das schreibt sich der Patientenrat in seinem Manifest auf die Fahne. Und wie auch MEDCAN fordert er das Recht, seine Medizin selbst anzubauen. Dieser Punkt ist nicht verhandelbar. Hier finden Sie das ganze Manifest des IACM Patient Councils.
Ziel – weltweiter Zugang zu Cannabis als Medizin
Vor dem IACM Patient Council steht eine Mammutaufgabe. Die Aktivist*innen in den verschiedenen Ländern sind meist selber betroffen und kämpfen neben ihrem nationalen politischen Engagement, auch den täglichen Kampf um die Eigenversorgung mit ihrem Medikament und der Illegalität. Oft sind sie selber schwer krank und brauchen ihre ganze Energie für diesen Kampf. Umso wichtiger ist es, dass nun weltweit stabile Organisationen mit bezahlten Arbeitsstellen aufgebaut werden, die diesen Kampf übernehmen. Dafür braucht es Geld und weltweit Mitglieder in den nationalen Organisationen. In der Schweiz wird geschätzt, das bereits über 100.000 kranke Menschen Cannabis einsetzen. Vereint sind wir eine starke Stimme und könnten in Zukunft Einfluss nehmen.
Diesen Sommer soll die medizinische Anwendung von Cannabis einfacher werden
MEDCAN konzentriert sich deswegen im Moment vor allem auf die Schweiz. Unsere Mitglieder arbeiten an verschiedenen Projekten mit und versuchen auf allen Ebenen die Interessen der Patient*innen zu vertreten. Jetzt kann noch Einfluss genommen werden auf die Umsetzung des Betäubungsmittelgesetzes. Zudem gibt es interessante Zukunftsvisionen wie wissenschaftliche Evidenz gesammelt werden kann, um Cannabis den Weg in die Medizin zu öffnen. Solche Projekte sind wegweisend und ganz in unserem Sinn. Aber auch der Verein MEDCAN ist noch nicht gross genug. Unsere Kapazität ist beschränkt. Umso mehr freuen wir uns über Mitglieder und Spenden, um auch in Zukunft schlagkräftig zu bleiben.
Kleine Starthilfe für die Webseite
Da der IACM Patient Council noch über keine eigenen Finanzen verfügt und Cannabis-Patient*innen weltweit nicht viel Geld haben, spendete MEDCAN für die Erstellung der Webseite 500 €. Simon war auch eine treibende Kraft bei der Koordination der Umsetzung. Die Seite ist wichtig, um eine Visitenkarte zu haben und Fundraising für die Zukunft betreiben zu können. Wir freuen uns sehr in der Lage zu sein, diese finanzielle Unterstützung zu leisten. Das können wir – herzlichen Dank an dieser Stelle – dank unseren Mitgliedern und Supportern. Im Vergleich zu anderen Ländern sind Schweizer*innen in der Lage, für ihre Anliegen Geld zu spenden. Wir bedanken uns für jede Unterstützung und setzen die Finanzen sinnvoll ein.